360-Ägypten – Eingangspylon und die Fassade des Luxor-Tempels mit den beiden Ramses-Statuen

Der Eingangspylon

Der Eingangspylon zum Luxor-Tempel ist eines der größten Torgebäude Ägyptens und wird mit seinen fast 65 Metern Breite und 25 Metern Höhe nur von den ersten drei Pylonen in Karnak und dem Pylon in Edfu übertroffen. Er wurde unter Ramses II erbaut und dekoriert. Die Reliefs an der Frontfassade des Pylons erzählen von den militärischen Leistungen Ramses II und seinem Feldzug gegen die Hethiter und der damit verbundenen Schlacht in der syrischen Stadt Kadesh. Während die Darstellungen auf dem westlichen (rechten) Turm den Pharao in Absprache mit seinen Offizieren sowie den Angriff der Hethiter auf das ägyptische Militärlager zeigen, zeigt der östliche (linke) Turm Kampfszenen mit vielen Details aus der Schlacht bei Kadesch.

Die Ramses-Statuen und der Obelisk

Vor dem Pylon stehen zwei 14 Meter hohe monumentale Statuen von Ramses II am Eingang.
Nur noch einer der beiden Obelisken steht an seinem ursprünglichen Platz. Der andere wurde 1836 als Geschenk Ägyptens an Frankreich nach Paris gebracht. Dort steht er heute auf dem berühmten Place de la Concorde in Paris.

VR-Tour – Virtuelle Panorama-Tour durch den Karnak-Tempel in Luxor

Der Karnak-Tempel:

In dieser virtuellen 360° Panorama-Tour erleben Sie die großartigen Tempelanlagen von Karnak bei Luxor an insgesamt 12 Panorama-Stationen.
Der Wegverlauf im Überblick: Vom Busparkplatz geht es über den Vorplatz mit Sphinxallee zum ersten großen Pylon, dem mehrere Innenhöfe und Säulenhallen und weitere Pylone folgen, bis man am östlichen Ende das Allerheiligste des Amun und wiederum dahinter das „Achmenu“, den Festtempel von Thutmosis III. erreicht.
Die meisten Highlights von Karnak erwarten den Besucher auf der Hauptachse des Amun-Tempels, der Ost-West-Achse.

Besonders beeindruckend in der große Säulensaal (Hypostyl) von Karnak

Zwischen dem zweiten Pylon aus der Regierungszeit des Königs Haremhab und dem dritten Pylon von Amenophis III. (beide 18. Dynastie) ließen die Pharaonen Sethos I. und sein Sohn Ramses II. (beide 19. Dynastie) den weltweit größten Säulensaal des Altertums errichten. Dieser Säulensaal (Hypostyl) erstreckt sich über eine Grundfläche von mehr als 5400 Quadratmetern. Ursprünglich war der ganze Saal komplett überdacht. 16 Säulenreihen mit insgesamt 134 Papyrussäulen aus Sandstein trugen die Decke. Dabei ist der ganze Saal in etwa wie eine dreischiffige Basilika aufgebaut. In der Mitte sind die Säulen höher (21 m) und haben ein geöffnetes Kapitell, in den zwei Seitenschiffen sind die Säulen im Verhältnis kleiner (13 m) und haben ein geschlossenes Kapitell. Die mittleren Säulen haben einen Durchmesser von mehr als dreieinhalb Metern. Auf den Säulen lasten bis zu 70 Tonnen schwere Architravblöcke, auf denen einst die Decke ruhte.

Der Säulensaal ist zum Teil restauriert. Tatsächlich waren im Verlauf der Jahrtausende die meisten Säulen umgefallen, zum Teil durch Erdbeben, und im 19 Jahrhundert auch durch Nachlassen des Bodenfundamentes. Langjährige Restaurierungsarbeiten französischer Archäologen und Architekten haben zur Wiederherstellung der Anlage geführt, auch wenn die Decke und die ursprünglich farbenfrohe Bemalung nur noch erahnt werden können. An einigen Stellen ist die Farbgebung noch zu erkennen, insbesondere, wenn man zu den Architraven emporschaut.

Die Karnak-Tempel sind neben den Pyramiden von Giza der Höhepunkt jeder Ägyptenreise und Ziel von Millionen von Besuchern jährlich. Tatsächlich sind die zwei Kilometer nördlich von Luxor gelegenen Ruinen von Karnak weit mehr als nur die Überreste eines Tempels. Es handelt sich um einen riesigen Komplex aus vielen unterschiedlichen Tempeln und Kultanlagen, die miteinander in Beziehung stehen. Hier schlug für viele Jahrhunderte das religiöse Herz Ägyptens. Karnak war der Hauptkultort des Reichsgottes Amun-Re und das größte Heiligtum des ganzen Reiches. Zusammen mit Amun wurden auch die Gottheiten Mut, Chons, Month, Opet, Ptah und Min verehrt. Die Götter Amun, Mut und Chons bilden eine Triade, eine typische Götterfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und Götterkind.

Geheimnisvolle Ruinenstadt

Die Anfänge dieses Tempels reichen viertausend Jahre zurück. Zumindest ist dies das Alter der ältesten archäologischen Funde in Karnak. Es ist nicht auszuschließen, dass es unterhalb der Ruinen noch Reste älterer Anlagen gibt. Doch was man bisher konkret als ältestes Gebäude in Karnak identifiziert hat, ist eine kleine Kapelle aus weißem Kalkstein, die König Sesostris I. (12. Dynastie) als Barkenstation für die religiösen Feste des Amun errichten ließ.

Die Tempelstadt von Karnak ist so großflächig, dass man eigentlich mehrere Tage braucht, um alle Bauwerke und Denkmäler zu besichtigen.

 

360-Ägypten – vor dem Obelisk von Tuthmosis I im Zentralen Hof des Karnak-Tempels in Luxor

Wir befinden uns hier Zentralen Hof des Tempels hinter dem heute stark zerstörten Dritten Pylon, der von Amenophis III um 1380 vCh. erbaut wurde. Er bildete damals das Eingangsportal zum Tempel.

Außerdem sehen wir den Vierten Pylon, der am Anfang der 18. Dynastie, also etwa 150 Jahre zuvor von Tuthmosis I erbaut wurde. An dieser Stelle stellte Thutmosis I ein Paar von Obelisken auf. Von einem der Obelisken (links) liegen nur noch Teile am Boden, während der rechte heute noch gut erhalten aufrecht steht.

360-Ägypten – vor dem Obelisk der Hatschepsut im Karnak-Tempel

Wir sind hier auf der Hauptachse des Tempels. Direkt hinter dem Vierten Pylon steht man vor dem riesigen Obelisken der Hatschepsut.

Er ist mit 29,5 m Höhe der höchste in Ägypten noch aufrecht stehende Obelisk, und sein Gewicht von 323 Tonnen mag einen Eindruck davon geben, welche technische Perfektion und Anstrengung notwendig war, um diesen aus einem einzigen Stück Stein gefertigten Obelisken vom über 200 km entfernten Steinbruch bei Assuan hierher nach Karnak zu bringen und schließlich absolut senkrecht auf seiner Obeliskenbasis aufzustellen.
Im Gang gegenüber, hinter dem Vierten Pylon kniet die kopflose Figur von Tuthmosis III

360-Ägypten – Eingang zum Sanktuar mit den Statuen des Amun und der Amaunet im Karnak-Tempel in Luxor

Wir sind hier  auf der Mittelachse des Tempels, und stehen am Eingang zum heiligen Sanktuar. Zu unserer Linken sehen wir die zwei überlebensgroßen Statuen, die den göttlichen Herrn des Reichstempels von Karnak und seine göttliche Gemahlin darstellen: Amun auf der linken Seite, rechts neben ihm Amaunet. Beide Statuen sind erst in neuer Zeit an dieser Stelle aufgestellt worden.